Hei konā rā Wanaka
Februar 8, 2020
California dreamin’
März 10, 2020

3.3.2020

Distanz: 16 500 km

Kia Orana!

"Kia Oraaanaaa" [Täglicher Gruß: Möge dir ein langes und erfülltes Leben zuteil werden!]

Cook Islands, Rarotonga

Ein „Zwischenstopp“ im tropischen Paradies. Der Bildschirm beim Abflug in Auckland zeigte abwechselnd Rarotonga/Los Angeles. Flug NZ 18 kommt immer freitags auf die Südseeinsel und setzt dann seinen Flug um weitere 10 Stunden bis in die USA fort. Meinem geografischen Verständnis nach liegt die Etappe „hinten rum“ nun vor uns, und wir freuen uns auf zwei Wochen Sonnenbaden bevor wir – wieder freitags – kurzzeitig auf die Nordhalbkugel (in den Winter) wechseln.

Nicht nur die irre Distanz von ca. 16 500 km bis nach Hause machen diese Destination zu etwas ganz Besonderem. Die Begrüßung beginnt gegen Mitternacht am Flughafen mit süßen Südseegesängen eines Musikers, der auf dem Gepäckausgabeband sitzt. Weiter ging es mit einer duftenden Blumenkette von Henry, unserem Fahrer, der uns zu dieser späten Stunde in unser AirBnB brachte. Wir fielen nur noch müde in unsere Betten.

Unsere (für Cook Islands) günstige Unterkunft liegt in zweiter Reihe zur Lagune. Die ganze Insel ist von Riffen umringt, an denen sich die Wellen brechen. Einer der schönsten Strände Rarotongas liegt direkt auf der anderen Straßenseite und so verbringen wir viel Zeit beim Schnorcheln und tauchen ein in die farbenfrohe Unterwasserwelt des Südpazifiks. Da Regenzeit ist brechen immer wieder kurze, feste Regenduschen vom Himmel herunter, dann scheint wieder die Sonne. Im Garten wachsen Papayas und Kokusnüsse, im nahen Supermarkt haben Drachenfrüchte Saison. Exotisch und äußerst wohlschmeckend :-)

Auf nach Aitutaki!

Rarotonga ist schön, paradiesisch. Ich war mir nicht sicher ob es noch schöner werden kann, bis wir nach 50 Flugminuten in einem kleinen Propellerflugzeug über die große Laune Aitutakis flogen.

Das ist der Südseetraum. Eine kleine Insel mit 2000 Einwohnern, viele von ihnen haben noch nie diese Insel verlassen. Es gibt eine Primary School, ein College und auf Grund der zahlreichen Missionare viele, viele Kirchen. Ein paar Geschäfte in denen es kaum etwas zu kaufen gibt und ein paar Trinkwasserstellen. Ansonsten: Palmen, weißen Sand und türkisblaues Meer. Wir wohnen bei Vaa in den Aitutaki Beach Villas, ein paar Meter vom Strand entfernt.

Im Wasser tummelten sich ebenso viele bunte Fische, hier hatten wir sogar Kajaks um die Lagune zu erkunden. Fünf Tage auf dieser entschleunigten Insel fast ohne Internet und jegliche Ablenkung waren einfach traumhaft. Besonders schön war eine Schiffstour über die Lagune zur One-Foot-Insel, auf der wir uns den obligatorischen Stempel im Reisepass abgeholt haben. Schnorcheln an der Riffkante mit 80 kg schweren Fischen war vor allem für die Jungs beeindruckend, das Fischessen am Strand der reinste Gaumenschmaus.

Da auf der Insel 99% aller Güter importiert werden müssen, ist man stark vom Kommen des Frachtschiffes abhängig. Auf Gund des schlechten Wetters war es länger nicht da gewesen und in den Läden der Insel gab es nicht viel. Doch da, eines Morgens kommt es und wir verfolgen gespannt die Entladeprozedur. Es dauert mehr als einen ganzen Tag, das Schiff kann wegen des Riffes nicht an der Insel anlegen sondern lädt immer zwei Container auf ein kleines Boot, dass dann im Hafen entladen wird. Und dann gibt es wieder Eier, Käse und Gemüse.

Was es aber immer gibt auf Aitutaki sind Kokusnüsse. Und dank Vaa und unserer Nachbarin haben wir selbst gelernt sie auszuschälen und zu öffnen. Konsantin und ich hatten eine Flatrate :)
 

Zurück zum Volltreffer!

Der Abschied von unseren netten Bekanntschaften und dieser Insel fiel uns schwer. Im Flugzeug wurden wir ordentlich durchgeschüttelt und landeten auf Rarotonga im Regen. Doch schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass wir es ziemlich gut erwischt hatten. Unsere Hosts waren für die verbleibenden zwei Tage Odette (aus Berlin) und John (aus Rarotonga) und wir erlebten unglaubliche Gastfreundschaft. Auch eine italienische Wissenschaftlerin und ihr Sohn Matteo wohnten dort, so viel wie in diesen beiden Tagen habe ich selten gelacht. Wir sechs saßen dann sogar gemeinsam im Flugzeug bis nach Los Angeles und haben für einen Besuch in Neapel unsere Nummern ausgetauscht. Würden wir all die wunderbaren Menschen besuchen die uns bisher eingeladen haben, dann bräuchten wir noch ein Jahr frei.

Viele Grüße aus der Nähe von Los Angeles, bis bald, Laura